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31. Januar 2018

Krimisieg bringt Sprung auf Platz 4

Die MLP Academics Heidelberg haben durch eine kämpferische Leistung das Auswärtsspiel bei den RheinStars Köln gewonnen. Shy Ely entschied mit einem Freiwurf wenige Sekunden vor Schluss das Spiel.

Angeführt von Center Martin Seiferth gelang den Heidelbergern ein guter Start ins Spiel. Der 27-Jährige machte die ersten vier Gästepunkte (4:4, 2. Spielminute). Die Hausherren drückten von Beginn an aufs Tempo und kamen so zu einfachen Korberfolgen. Da beide Teams von Beginn an mit offenem Visier agierten, entwickelte sich eine abwechslungsreiche Anfangsphase. Klare Vorteile hatte dabei keine der beiden Mannschaften. Köln nutze die sich bietenden Gelegenheiten zwar etwas besser – nach dem ersten Spielabschnitt führten aber die MLP Academics (19:21, 10.).

Auch nach der ersten Viertelpause blieben die Kurpfälzer fokussiert und erarbeiteten sich hierdurch einen kleinen Vorsprung (19:24, 12.). Selbiger hielt zwar nicht allzu lange, aber diese Momentaufnahme verdeutlichte, dass die Heidelberger in diesem Spiel keinesfalls chancenlos waren. In den anschließenden Minuten blieben beide Mannschaften in der Offensive weitestgehend ohne eigenen Treffer, sodass sie sich einen intensiven, aber wenig ertragreichen Kampf lieferten. Kavin Gilder-Tilbury führte die Kölner aus dieser Misere. Der US-Amerikaner versenkte den ersten Kölner Dreier der Partie – und sorgte für die Kölner Führung (31:30, 16.). Heidelberg blieb mit einem eigenen Distanztreffer aber an den RheinStars dran, sodass diese sich nicht absetzen konnten (35:35, 18.). Zur Halbzeit lagen die MLP Academics zwar weiterhin hinten, ein Korbleger zum Ende der Halbzeit hätte jedoch zum erneuten Führungswechsel geführt. Eric Palms Wurf verpasste zwar das Ziel, Heidelberg war jedoch dran. (40:39, 20.).

Intensiv und auf Augenhöhe

Nachdem sich den 1838 Fans in der LANXESS arena bereits in der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Bild geboten hatte, kamen auch nach der Pause beide Teams engagiert und gleichwertig aus der Kabine. Abermals agierten die RheinStars dabei temporeich und gefällig. Die MLP Academics schmissen ihrerseits jede Menge Kampfgeist und Willen in die Waagschale und erarbeiteten sich dadurch einmal mehr einen kleinen Vorsprung (49:53, 27.). Denis Wucherer sah sich hierdurch zur Auszeit genötigt. Die Kölner fanden daraufhin wieder zu ihrem Spiel – und holten das entstandene Defizit wieder auf. Hierdurch sah sich nun Frenki Ignjatovic nun zur Ansprache gezwungen.

Foto: So sehen Sieger aus! Gelöste MLP Academics bejubeln den Auswärtserfolg in Köln. Foto: Matthias Lautenschläger.

Der Lauf, welchen die RheinStars aufs Parkett gelegt hatte, konnten die MLP Academics mit dem Start in Viertel vier beenden. Nach wie vor waren der Einsatz Heidelbergs größter Trumpf. Kölns größter Trumpf hieß in dieser Phase Jesse Morgan. Der Guard senkte zahlreiche Würfe mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr, wodurch die Gäste immer wieder in Zugzwang gerieten. Doch Eric Palm und Co. sorgten bis in die Crunchtime für regelmäßige Entlastung. In der nervenaufreibenden Schlussphase behielten die Heidelberger dann die Oberhand. Sie nutzen die Kölner Fehler aus – und hatten das bessere Ende auf ihrer Seite.

Statements und Stats

Frenki Ignjatovic: „Erst einmal bin ich sehr erleichtert und glücklich, dass wir das Spiel hier gewonnen haben. Ich habe nach dem Spiel in Heidelberg gesagt, dass Köln im Saisonverlauf stärker werden wird. Ehrlicherweise hatten wir uns hier keine Chance erhofft, wollten uns aber deutlich besser als zuletzt präsentieren. Denis arbeitet mit seinen Mannschaften gerade vor den Playoffs immer gut. Dazu haben wir offensiv heute einen schlechten Tag erwischt. Man redet viel davon, dass beiden Mannschaften gut verteidigen. Vielleicht die beiden besten Verteidigungen der Liga. Heute gingen viele einfache Würfe nicht rein. Vor der Halbzeit haben wir nicht gut ausgesehen, hatten viele Turnover und viele Fehler. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir weitermachen müssen. Shy Ely, der zu diesem Zeitpunkt mit 0 Punkten agiert hatte, würde durchstarten. Wir wollten auf dem Level bleiben und weiter treffen. Am Ende haben dann Kleinigkeiten, unter anderem Rebounds, das Spiel entschieden.“

Denis Wucherer: „Gratuliere Frenki. Es war, wie erwartet, eine enge Geschichte. Es war auch im Hinspiel eng, damals haben Kleinigkeiten vielleicht den Ausschlag gegeben. Heute haben Kleinigkeiten auf jeden Fall den Ausschlag geben. In der ersten Halbzeit fiel der Dreier nicht, in der zweiten Halbzeit haben wir dann viele Lay-Ups verlegt und Heidelberg mehrfach beim Dreier gefoult. Diese Fehler machen es schwer zu gewinnen. Wir haben uns heute das zweite Mal in Folge am Ende in den Fuß geschossen. Da machen wir hintenraus viele individuelle Fehler. Das tut weh.“

Für Köln spielten: Jesse Morgan 14 Punkte, Kavin Gilder-Tilbury 11, Keith Ramsey 11, Matt Vest 11, Dennis Heinzmann 7, Besnik Bekteshi 6, Ante Gospic 4, Lukas Wank 4, Max DiLeo, Alex Foster und Benedict van Laack.

Für Heidelberg spielten: Martin Seiferth 15 Punkte, Eric Palm 12, Shy Ely 10, Evan McGaughey 10, Jaleen Smith 8, Niklas Würzner 6, Niklas Ney 5, Albert Kuppe 4 und Lennart Steffen.