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15. November 2022

Krimisieg in Freiburg 

Die Regionalliga-Mannschaft des USC Heidelberg gewinnt beim Namensvetter aus Freiburg mit 75:74 und belegt nach acht Spieltagen mit einer ausgeglichenen Bilanz von vier Siegen und vier Niederlagen den 6. Tabellenplatz. 

Wie bereits im Heimspiel gegen Karlsruhe mussten die Heidelberger auf einige Spieler verzichten, unter anderem auf ihren Topscorer Darian Cardenas.
Da die vorherige Partie (OL Männer: USC Freiburg II gegen USC Heidelberg III) sich in die Länge zog, erfolgte der Tipp-Off verzögert, was den Heidelbergern keinen Vorteil brachte. So starteten die Hausherren mit einem Dreierregen in das erste Viertel und führten bereits nach fünf Minuten mit 21:7. Also sah sich der Coach der Heidelberger, Phillipp Heyden, früh gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen. Diese taktische Maßnahme zeigte Wirkung, und die Heidelberger stabilisierten sich in der Defensive. Sie holten nun auf und kamen bis zum Ende des 1. Viertels auf sieben Punkte an die Breisgauer heran, die mit 28:21 ihre Führung behaupteten.
Sichtlich angefressen von ihrer zuvor schwachen Verteidigungsleistung schafften es die Kurpfälzer im zweiten Spielabschnitt, ihre Gastgeber auf lediglich 10 Punkte zu halten. So führten zur Halbzeit nun die Gäste aus Heidelberg mit 39:38.

Sehr zerfahren starteten beide USC-Teams in die zweite Spielhälfte. Hier wie da blieben starke Akzente Fehlanzeige. Zahlreiche Turnover und falsche Entscheidungen ließen auf beiden Seiten keinen Rhythmus aufkommen. Die Heidelberger überwanden indes diese Phase schneller und konnten sich zwischenzeitig mit 10 Punkten absetzen. Freiburg zeigte sich jedoch unbeeindruckt und schaffte es, zum Ende des 3. Viertels auf 54:55 heranzukommen.
Nun bahnte sich ein wahrer Basketballkrimi an.
Die Freiburger stellten ihre Verteidigung auf eine Zonenpresse um, welche den Heidelbergern das Leben erschwerte. Somit fanden sich die Nordbadener fünf Minuten vor Schluss mit acht Punkten im Rückstand. Durch die knappen Niederlagen der letzten Wochen hatten die Heidelberger jedoch etwas gelernt. Sie zogen ihr Spiel unbeirrt durch und schafften es, den Rückstand aufzuholen und die Partie wieder offen zu gestalten.
14 Sekunden vor Schluss waren die Freiburger mit einem Punkt vorne und sogar im Ballbesitz. Durch ihre aggressive Verteidigung konnten die Heidelberger jedoch einen Steal generieren. Jakob Schöpe war es dann vorbehalten, 10 Sekunden vor Schluss die beiden spielentscheidenden Treffer von der Freiwurflinie zu erzielen. Der letzte Angriff der Freiburger blieb erfolglos, somit endete die Partie 75:74 zugunsten der Heidelberger.

„Ich bin heute sehr froh darüber, dass wir es geschafft haben, ein knappes Spiel zu gewinnen. Wir konnten uns endlich selbst belohnen und haben hoffentlich aus den vergangenen Niederlagen dazugelernt. Trotz erneuten Ausfalls mehrerer Spieler hat die Mannschaft eine geschlossene Leistung gezeigt, was mich zuversichtlich für die nächsten Spiele stimmt“, äußert sich der sichtlich erleichterte Coach Phillipp Heyden nach dem Spiel.

USC Freiburg – USC Heidelberg II 74:75 (28:21 – 38:39 – 54:55)
Für den USC spielten: Beuther 5/1, Bopp 5/1, Chatzidamianidis 5, Haag 16/2, Hintz 17/4, Pflüger, Scheck 21/1, Schönit 3/1, Schöpe 3

Beitragsbild: Jakob Schöpe erzielte von der Freiwurflinie die entscheidenden Treffer

Anmerkung: Das vorangegangene Oberliga-Duell der Männer zwischen dem USC Freiburg II und dem USC Heidelberg III endete mit 66:65 zu Gunsten der Freiburger ebenso knapp wie jenes zwischen ihren klassenhöheren Vereinskameraden.