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28. Oktober 2016

MLP Academics Dank toller Mannschaftsleistung mit nächstem Sieg

Die MLP Academics haben den nächsten Sieg eingefahren. Eine weitestgehend souveräne Leistung bescherte der Mannschaft von Headcoach Frenki Ignjatovic einen 71-56-Sieg über die Hamburg Towers.  

Was die MLP Academics in der Saison 2016/2017 auszeichnet? Kampf, Leidenschaft und purer Wille gepaart mit einer tollen Defensivarbeit. Genau diese Attribute legte die Mannschaft von Frenki Ignjatovic auch bei der Partie gegen die Hamburg Towers an den Tag.

Im Nachholspiel des fünften Spieltags zeigten die Kurpfälzer von Beginn an den Gästen, wer der Herr im Haus ist. Allen voran Hrvoje Kovacevic startete mustergültig in die Partie. An der frühen 11-4-Führung (3. Minute) war der Kroate mit neun Punkten sowie einem Assist maßgeblich beteiligt. In der Folge waren es jedoch auch seine Mannschaftskameraden, die ihm nicht nur in der Verteidigung, sondern auch in der Offensive zur Seite standen. Die MLP Academics spielten dabei nicht fehlerlos – dennoch aber mit einer großer Intensität und verdienten sich somit die erste Viertelführung (19-14, 10.).

Auch im zweiten Spielabschnitt änderte sich wenig am Spielverlauf: Heidelberg war den hanseatischen Gästen überlegen und baute die Führung kontinuierlich aus. Bis auf zehn Punkte wuchs der Abstand des Ignjatovic-Teams an (29-19, 17.); doch die Towers gaben sich so leicht nicht geschlagen und berappelten sich vor der Pause noch einmal. Aus einigen – aus Heidelberger Sicht vermeidbaren – Offensivrebounds kreierten sich die Hamburger zahlreiche zweite Wurfchancen. Anders als in den ersten 15 Minuten nutzen sie diese Chancen nun aber besser. Hierdurch schmolz die bis zu diesem Moment solide Führung der Hausherren dahin, sodass die Zuschauer den erwarteten Kampf auf Augenhöhe und nun auch eine ausgeglichene Partie sahen. Beim Stand von 35-28 ging es in die Halbzeitpause.

Zeigte seine bisher beste Leistung im Academics-Trikot: Niklas Ney überzeugte mit 9 Punkten und 4 Rebounds. Foto: Marco Grund
Zeigte seine bisher beste Leistung im Academics-Trikot: Niklas Ney überzeugte mit 9 Punkten und 4 Rebounds. Foto: Marco Grund

Hamburg dreht das Spiel – Heidelberg kontert erfolgreich

Diese Pause konnte die Mannschaft von Gästetrainer Hamed Attarbashi effektiver nutzen. Neu ausgerichtet und mit einem 13-4-Lauf kamen sie aus der Kabine und Übernahmen sogar kurzfristig die Führung. Doch nach fünfeinhalb gespielten Minuten besannen sich die MLP Academics auch in Viertel drei auf ihre Stärken. Auch an diesem Abend war dies eine mannschaftlich geschlossene und kämpferische Leistung. Besonders in der Defensive. Aus dieser überzeugenden Verteidigungsleistung heraus, konterten sie die Hamburger Wende erfolgreich. Innerhalb von vier Spielminuten stellten sie die „ursprüngliche“ Ausgangssituation wieder her und führten vor dem Schlussabschnitt 52-43.

Die Weichen waren nun gestellt, sodass auch im letzten Viertel nichts mehr an anbrannte. Denn alle eingesetzten Spieler trugen ihren Teil dazu bei, dass die Führung weiter anwuchs. Neben Topscorer Kovacevic waren besonders die Leistungen von Devin White und Niklas Ney hervorzuheben. Der Center machte sein bislang bestes Spiel im Academics-Dress und sorgte für wichtige Entlastung unter dem Korb. Etwas weniger Entlastung brauchte da Devin White. Der US-Amerikaner festigte seine zuletzt aufsteigende Form und war erneut der Anker in der Defensive: 9 Punkte, 10 Rebounds, 2 Blocks und 5 Steals sind dabei auch der schwarz-auf-weiß Beweis der individuellen Qualität(en) im Kader der Heidelberger.

Diese Qualität sicherte auch den letztlich deutlichen 71-56-Erfolg gegen die Hamburger Gäste. Mit diesem Ergebnis setzen sich die MLP Academics zumindest temporär an die Spitze der ProA. Die Tabellenführung ist sicherlich nur schönes Beiwerk der momentan tollen Performance – doch es ist auch der Lohn für viel harte Arbeit. Umso schöner wäre es, diesen Platz an der Sonne noch mindestens eine weitere Woche zu behalten. Hierfür wäre mindestens ein Sieg im Heimspiel gegen die Uni Baskets Paderborn am kommenden Sonntag (30.10., 17:00 Uhr) nötig.

Frenki Ignjatovic: In meinen Augen haben wir es in der ersten Halbzeit verpasst, die Führung auszubauen. In der Pause habe der Mannschaft gesagt, dass Hamburg viel Potenzial hat. Wir mussten dann weiter an unsere Defense glauben. Wir können nicht nur Hamburg schlagen, wir können einige Mannschaften in dieser Liga schlagen. Devin White hat heute ein gutes Spiel gemacht. Gut gearbeitet, gut gereboundet. Überraschenderweise hatte ich auch die Gelegenheit den jungen Spielern Spielzeit zu geben. Dennoch gilt Hamburg weiterhin als Playoff-Team. Deshalb ist natürlich auch die Differenz des Sieges wichtig. So kann es weiter gehen.

Hamed Attarbashi: Erst einmal Glückwunsch nach Heidelberg. Sie haben konstanter gespielt – wir waren in einigen Phasen gut. Heidelberg hat verdient gewonnen und das Spiel dominiert. Wir waren heute die schlechtere Mannschaft. Heidelberg war sicherlich nicht fehlerlos, aber definitiv besser als wir. Sie stehen zurecht auf dem geteilten Platz 1. Wir können sicherlich besser spielen und das werden wir auch tun.

Für Heidelberg spielten: Hrvoje Kovacevic 17 Punkte, Vance Hall 12, Phillipp Heyden 10, Devin White 9/10 Rebounds, Niklas Ney 9, Niklas Würzner 7, Christoph Rupp 3, Bernard Thompson 2, Albert Kuppe 2, Morris Hintz und Constantin Schmitt.

Für Hamburg spielten: Justin Raffington 11 Punkte, Enosch Wolf 10, Marc Liyanage 8, Cornelius Adler 6, Rene Kindzeka 4, Deandre Landsdowne, Anthony Canty 3, Lars Kamp 3, Leon Bahner 2, Robert Ferguson 2, Marius Behr 2 und Mario Blessing 1.

Lukas Robert