Den Auftakt des Doppelspieltages gestalteten die MLP Academics gegen Trier erfolgreich – gegen die NINERS aus Chemnitz gelingt keine Wiederholung des Erfolgserlebnisses. Nach 40 Minuten setzt es eine 64-77-Niederlage.
Keine 48 Stunden nach dem Heimsieg gegen die Gladiators Trier haben die MLP Academics eine Fortsetzung des Aufwärtstrends verpasst. Mit einer unveränderten Startformation und mit einer gehörigen Portion Motivation ging die Mannschaft von Frenki Ignjatovic in die zweite Partie des Doppelspieltages. Bereits in den ersten fünf Spielminuten spielten sich die Heidelberger eine 6-2 Führung heraus. Doch die Chemnitzer drehten ihre schwache Chancenverarbeitung in eine positive und zogen das Tempo an. Die Bigmen Martin Seiferth und Nathan Buss punkteten mehrfach unter dem Korb der Hausherren und trugen so zu einem Führungswechsel bei. Dieser hielt bis zum Viertelende, sodass die Niners mit 15-12 führten.
Auch im zweiten Spielabschnitt setzte sich der beidseits leistungsschwache Schlagabtausch fort – mal führte Heidelberg, meist jedoch Chemnitz. Wie auch im ersten Viertel war Aaron Thomas auch in diesem Viertel der bestimmende Mann auf Heidelberger Seite: Thomas erzielte 18 seiner 28 Punkte in Halbzeit eins, spielte zudem insgesamt fünf Assists und griff sich sieben Rebounds. Doch neben Thomas scorte kaum ein Heidelberger an diesem Tag effektiv. Die beiden von der Bank kommenden Spieler Niklas Würzner und Christoph Rupp gaben der Mannschaft zwar enorme Einsatzbereitschaft und eine gute Defense und konnten so überzeugen, das Spiel dauerhaft an sich reißen, gelang den MLP Academics nicht. In die Halbzeitpause ging der von Fehlern geprägte Defensivkampf mit einem Stand von 29-30.
Obwohl beide Trainer in ihren Pausenansprachen sicherlich ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck brachten, zeigten einzig die MLP Academics ein völlig anderes Gesicht nach der 15-minütigen Pause: Voller Spielfreude, einer weiterhin bissigen Verteidigung sowie dem nötigen Quäntchen Glück kamen sie aus der Kabine und drehten als Folge eines 9-0-Laufes die Partie. Thomas setzte Kristian Kuhn und T.J. Sapp dreifach gekonnt ein und traf dann selbst von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Nach nur vier Minuten fanden die erbosten „Wake up, Wake up“-Rufe von Niners Coach Rodrigo Pastore jedoch ihre Wirkung und die Sachsen fanden wieder Zugriff zum Spiel. Einen so effektiven Zugriff, dass sie nun an beiden Enden des Feldes überzeugten. In Viertel drei machten die orange-schwarzen Korbjäger zuerst den Rückstand wett und eroberten sich die Führung zurück (53-56, 30.), ehe sie im letzten Spielabschnitt dann alles klar machten. Der bis zur Pause punktlose Virgil Matthews, Mark Logins Jr, Jonas Richter sowie Buss und Seiferth waren zu viel für die Heidelberger – das Quintett erzielte 70 der 77 Chemnitzer Punkte. Zudem pflücken sich die Chemnitzer 45 Rebounds (Heidelberg 32) und siegten am Ende auch aufgrund der schlechten Heidelberger Wurfquote (30%) verdient mit 64-77. Die MLP Academics haben nun sieben Tage Zeit, um den Magen-Darm-Virus zu besiegen (Lischka) und die Fehler aufzuarbeiten, denn das Duell bei den Baunach Young Pikes soll schließlich erfolgreich gestaltet werden.
Frenki Ignjatovic: „Glückwunsch an Chemnitz – auch wenn es weh tut, der Sieg war auch in dieser Höhe hoch verdient. Wir haben in der ersten Halbzeit gespielt wie in der ersten Halbzeit gegen Trier. Das wir nur mit einem zurück lagen, war gut für uns. Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass wir zulegen müssen. Dann können wir nach der Halbzeit auch mit zehn, zwölf Punkten führen. Aber dann kommt der Moment, wo du Unterstützung von der Bank brauchst. Die haben heute eigentlich nur Niklas und Christoph gebracht, obwohl sie gestern gegen Karlsruhe sehr kämpfen mussten. Johannes hat mir in der Halbzeitpause gesagt, dass er sich überhaupt nicht gut fühlt, und ich habe dann entschieden, ihn nicht mehr einzusetzen. Es ist schade, durch die vielen Ausfälle im Laufe der Saison konnte unser Team vor der Saison nicht richtig zusammen finden, das müssen wir jetzt im Laufe der Saison machen. Aber wenn man neben verletzungsbedingten Ausfällen auch noch spielerische hat wird es natürlich verdammt schwer.“
Rodrigo Pastore: „Wir wussten, dass es heute verdammt schwer werden würde. Heidelberg hat erst am Freitag Trier nieder gekämpft. Aber wir haben alles gegeben und gerade im Dritten Viertel hat uns beispielsweise Jonas Richter viel gegeben. Wir stehen gut da und wollen in die Playoffs.“
Für Heidelberg spielten: Aaron Thomas 28, T.J. Sapp 9, Kristian Kuhn 8, Niklas Würzner 4, Bryan Smithson 4, Max Rockmann 3, Christoph Rupp 3, Albert Kuppe 3/7 Rebounds, Trent Wiedeman 2 und Johannes Lischka.
Für Chemnitz spielten: Ronald Buss 20, Virgil Matthews 15, Jonas Rochter 13, Mark Logins Jr 12, Martin Seiferth 10, Stacy Wilson 7, Hendrik Bellscheidt, Robert Cardenas Ruda, Kenneth Fluellen und Daniel Mixich
Lukas Robert