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15. November 2015

MLP Academics fehlen erneut nur Kleinigkeiten zum Sieg

Der ProA-Ligist MLP Academics Heidelberg hat sein Auswärtsspiel 70-74 bei den Baunach Young Pikes verloren. Ausschlaggebend waren am Ende wieder einmal unnötige Kleinigkeiten.

Mit einer stark dezimierten Mannschaft – nur neun Spieler standen Head Coach Frenki Ignjatovic zur Verfügung – gingen die MLP Academics in die Partie gegen die erstmals vollständig in dieser Saison spielenden Young Pikes aus Baunach. Nach den Abgängen von T.J. Sapp und Johannes Lischka sowie dem weiterhin verletzt ausfallenden Moritz Nägele war die Personaldecke gegen das Farmteam der Brose Baskets Bamberg also äußerst dünn. Obwohl erst mit der kommenden Woche wieder die „Stunde Null“ in Heidelberg eingeläutet werden wird und mit dann zwei neuen Leistungsträgern der Bock umgestoßen werden soll, waren die MLP Academics heute äußerst nahe an einem möglichen Punktgewinn.

Spannender Schlagabtausch gleich zu Beginn der Partie

In der Bamberger Graf-Stauffenberg-Halle entwickelte sich ab dem Sprungball eine enge und spannende Partie. Bereits in den ersten fünf Spielminuten punktete der neu in die Starting Five gerückte Trent Wiedeman gleich doppelt und legte gemeinsam mit Mannschaftskollege und MLP Academics-Topscorer Aaron Thomas den Grundstein für zwei gute Leistungen an diesem Abend (5-6, 5.). In der Folge kamen die Baunacher dann ihrerseits besser ins Spiel und übernahmen durch die beiden vielversprechenden Center-Talente Johannes Thiemann und Leon Kratzer die Führung. Doch wie auch bereits in den letzten Wochen war auf Thomas verlass, der diverse Heidelberger Korbaktionen erfolgreich abschloss  – oder beispielsweise Albert Kuppe mustergültig in Szene setzte. Doch nach der ersten Viertelführung (17-19, 10.) sollten die MLP Academics keine weitere Führung am Ende eines Spielabschnittes mehr innehaben.

In das zweite Viertel fanden die Spieler um Kapitän Kuppe dann deutlich schlechter. Sieben Minuten waren die einzigen beiden Heidelberger Korberfolge zwei verwandelte Freiwürfe von Thomas, ehe eine Auszeit von Ignjatovic und Wiedeman die Durststrecke beendeten. Die Young Pikes nutzen die sich bietenden Chancen jedoch deutlich besser und legten ihrerseits einen 12-2-Lauf auf das Parkett. Da nach der Auszeit von Ignjatovic die MLP Academics verbessert aufspielten und sowohl Kuppe als auch Niklas Würzner fünf beziehungsweise drei Punkte einstreuten, leuchtete zur Halbzeit ein Spielstand von 35-31 auf der Anzeigentafel.

Durststrecke ab Spielminute 38 kostet den Sieg

Der zum Ende des zweiten Spielabschnitts begonnen Schlagabtausch setzte sich auch im nun folgenden dritten Viertel fort. Mal gelangen den Heidelbergern mehrfach Korberfolge, mal den Baunachern. Bis in Spielminute 29 setzte sich dieser Schlagabtausch gleichmäßig fort, ehe sich Aleksej Nikolic – der bereits unter der Woche für die „erste“ Mannschaft des deutschen Meisters aus Bamberg auflief – ein Herz fasste und binnen 31 Sekunden gleich zweifach von jenseits der 6,75-Meter-Linie draufhielt. Mit Erfolg, sodass eine in dieser Höhe zu deutliche 61-53-Führung auf Seiten der Gastgeber stand. Die Kurpfälzer Basketballer ließen sich jedoch auch von diesem Acht-Punkte-Rückstand nicht einschüchtern und arbeiteten ab dem Beginn des letzten Spielabschnittes konsequent an der Korrektur des Ergebnisses. Durch zwei Aktionen von Wiedeman, einer von Kuppe sowie drei erfolgreichen Würfen von Bryan Smithson drehten die Heidelberger gar das Momentum: In Spielminute 38 führten die MLP Academics mit 70-66. Doch in den nun folgenden 120 Sekunden klebte den Mannen von Frenki Ignjatovic das Pech an der Wurfhand, sodass die Young Pikes ihrerseits (zu) leichtes Spiel hatten, um das Blatt wieder zu wenden. Kratzer, Thiemann, Obst und Nikolic sorgten für den erneuten Führungswechsel und behielten am Schluss auch von der Freiwurflinie die nötigen Nerven, sodass die Gastgeber den Sieg am Ende verdientermaßen über die Zeit retteten.

Die MLP Academics haben nun siebe Tage Zeit, um die beiden Neuzugänge Marcos Knight und Devin White in das Mannschaftsgefüge zu integrieren und die am Ende fehlenden Kleinigkeiten aufzuarbeiten. Ab kommenden Sonntag will der Traditionsclub die Trendwende einleiten und das breite Mittelfeld von hinten aufrollen – ein erster Schritt soll dabei beim Heimspiel gegen die finke baskets aus Paderborn erfolgen.

Für Heidelberg spielten: Aaron Thomas 18 Punkte/ 8 Rebounds, Albert Kuppe 16, Trent Wiedeman 16, Bryan Smithson 10, Niklas Würzner 5, Max Rockmann 4, Kristian Kuhn 1 und Christoph Rupp.

Für Baunach spielten: Andreas Obst 15, Leon Kratzer 13/14 Rebounds, Aleksej Nikolic 12, Johannes Thiemann 10, Daniel Schmidt 8, Arnoldas Kulbolka 5, Jordan Dumars 3, Tibor Taras 3, Dino Dizdarevic 3 und Moritz Sanders 2.

Lukas Robert