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23. September 2018

MLP Academics Heidelberg unterliegen bei den NINERS Chemnitz

Die MLP Academics Heidelberg haben ihr erstes Spiel bei den NINERS Chemnitz mit 78 zu 65 verloren.

Vor 3.450 Zuschauern in der Messe Chemnitz gewann Philipp Heyden zwar den Sprungball für Heidelberg, die ersten Punkte der Partie erzielte aber Robin Lodders für die NINERS durch einen Schnellangriff. Für die Academics konterte Dan Oppland mit einem erfolgreichen Korbleger mit Foul, und auch den fälligen Freiwurf brachte er im Korb unter. Das sollte jedoch einstweilen die einzige erfolgreiche Korbaktion der Gäste bleiben, während die NINERS in den folgenden Minuten so etwas wie eine Blaupause ihrer bevorzugten Spielweise zeigten: Ein schnell herausgespielter, erfolgreicher Dreipunktwurf und zwei weitere Schnellangriffe, von denen die Academics den zweiten nur mit einem Foul stoppen konnten. Tilder-Gilbury verwandelte einen der beiden Freiwürfe, und nachdem die Sachsen weitere 2 Punkte im Set Play zum 10-3 erzielten, sah sich Frenki Ignjatovic gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Diese führte dazu, dass es Heidelberg gelang, das schnelle Spiel der NINERS besser zu unterbinden und durch gelungene Aktionen von Heyden, Ely und Oppland den Ausgleich herzustellen: 13-13 stand es nach 7:39 Spielminuten. In der Folge agierten beide Mannschaften etwas fahrig, beim Stand von 18 zu 15 für Chemnitz ging es in die Viertelpause.

Auch in das 2. Viertel starteten zunächst die Hausherren erfolgreich, mit 3 Punkten durch einen Freiwurf von Malte Ziegenhagen und einen Korbleger von Jonas Richter. In der Folge flachte das Spielniveau etwas ab, wobei die Academics überwiegend durch Freiwürfe, resultierend aus der aggressiven Defense der NINERS, zunächst im Spiel blieben und sodann den Rückstand nach und nach sogar verringern konnten. Vermeidbare Fehler und Turnover auf beiden Seiten prägten im Übrigen diese Phase. Bei noch 5:46 Minuten zu spielen bat nun Trainer Pastore beim Stand von 24-20 zur Auszeit. In der Folge neutralisierten sich die beiden Teams weiterhin, bis Ziegenhagen (mit Brett) und Matthews jeweils per Dreier die bis dahin höchste Führung zum 35 zu 25 erzielten. Nach einer weiteren Auszeit in der 18. Spielminute, diesmal durch Heidelberg, läutete Shy Ely mit einem Korbleger eine Phase des offenen Schlagabtauschs beider Teams ein, beendet durch erneut Ziegenhagen per Dreier zum 44-32 Halbzeitstand.

Die zweite Halbzeit eröffnete der an diesem Abend bärenstarke Wank mit einem „And One“ zum 47-32. In der Folge suchten die Academics vermehrt Philipp Heyden, der wiederholt nur durch Fouls seiner Gegenspieler zu stoppen war. Die Heidelberger punkteten nun überwiegend von der Freiwurflinie, Chemnitz wusste jedoch zumeist eine Antwort darauf und hielt so recht konstant einen Vorsprung von 15 Punkten. Auffallend in der Phase: Die Gäste aus Heidelberg wurden zwar oft gefoult, hatte ansonsten aber Probleme, Angriffe aus dem Feld abzuschließen. Vielmehr war das Spiel der Kurpfälzer von Ballverlusten und, naturgemäß häufig hastigen, Würfen mit Ablauf der Wurfuhr geprägt. Nach einem erfolgreichen Dreier durch den bis dahin eher unauffälligen Ivan Elliott zum 58-40 in der 4. Spielminute des Viertels näherte sich die Führung der Chemnitzer erstmals der bedrohlichen 20-Punkte-Marke an. Während dies jedoch die letzten Punkte der NINERS im 3. Viertel bleiben sollten, gelang den Academics unter diesem Damoklesschwert nun ein Lauf von 8 Punkten, gekrönt durch einen Tip-In von Niklas Ney in letzter Sekunde: 58-48.

Mit Start des 4. Viertels waren die Academics also nur eine erfolgreiche Korbaktion davon entfernt, den Rückstand einstellig zu gestalten. Das sollte ihnen in der Folge mehr als gelingen. 5 Punkte in Folge durch den an diesem Tag besten Heidelberger, Shy Ely, ein Dunk von Ney und erneut Ely mit Sprungwurf brachten die Academics auf Tuchfühlung, ein 62:57 stand nun auf der Anzeigetafel. Einen Korbleger von Robin Lodders konterte Niklas Würzner zwei Angriffe später mit einem erfolgreichen Dreier, und plötzlich, zur Mitte des letzten Spielabschnitts, stand es nur noch 64-60 für die Heimmannschaft, die Academics waren wieder im Spiel. Doch schnell sollten sich alle Hoffnungen auf einen Sieg zerschlagen. Denn jetzt folgte der Auftritt von Jonas Richter: 6 seiner insgesamt 10 Punkte erzielte er im folgenden 12-0 Lauf der NINERS, den Gilder-Tilbury und West zum 76-60 abrundeten. Den Academics gelang es in der Phase erneut häufig nicht, gute Würfe innerhalb der erlaubten 24 Sekunden für einen Angriff zu kreieren. Auf der Gegenseite zwangen sie zwar durch gute Defense die Chemnitzer auch zu einigen schlechten Würfen, gestatteten ihnen aber gerade jetzt Offensivrebounds und somit zweite Wurfchancen. So war der mögliche Sieg innerhalb weniger Minuten wieder außer Reichweite.

Auffällige Statistik: Die Chemnitzer Mannschaft verteilt insgesamt 21 Assists, 5 Spieler punkten zweistellig. Heidelberg verzeichnet als Team lediglich 7 Assists, wobei nur ein Academic (Shy Ely) mit 19 Punkten die 10-Punkte-Marke überspringt. Diese Diskrepanz in der Anzahl der Assists, die vielen Turnover (15) und die zu schwache Verteidigung in der ersten Halbzeit waren auch die hauptsächlichen Kritikpunkte des insgesamt unzufriedenen Head Coach der Heidelberger, Frenki Ignjatovic.