Unmittelbar nach den Osterferien empfangen die Veolia Towers Hamburg die MLP Academics Heidelberg am Montag (20 Uhr/live bei Dyn ab 19.45 Uhr) zum Abschluss des 27. Spieltags in der easyCredit Basketball Bundesliga. Gestärkt durch die drei Heimsiege gegen Bonn, Rostock und Crailsheim in Folge möchten die Heidelberger auch eine starke Leistung auf fremdem Parkett zeigen. Ob ihnen das bei den „Türmen“ gelingt?
Nach dem 90:86 gegen die HAKRO Merlins Crailsheim bekamen die Academics-Profis über Ostern zwei Tage frei. Solche Regenerationsphasen tun in einer strapaziösen BBL-Saison, die Dramatik pur in Sachen Abstiegskampf bietet, einfach gut. Am Mittwochabend verfolgte die gesamte Mannschaft die 75:89-Niederlage der U18-Auswahl des DBB gegen Australien beim Albert-Schweitzer-Turnier in Mannheim. „Das macht immer Spaß“, sagt Headcoach Ingo Freyer, „für einige unter uns ist das Turnier mit vielen positiven Erinnerungen verbunden.“
Gute Stimmung herrscht bei den Universitätsstädtern. Sie haben sich im März deutlich gesteigert und können nach dem erfolgreichen Heimspiel-Dreierpack selbstbewusster in den Saison-Endspurt gehen, der mit den zwei Auswärtspartien am 8. April im hohen Norden und fünf Tage später am Samstag (13. April, 20 Uhr) beim baden-württembergischen Kontrahenten MHP RIESEN Ludwigsburg fortgesetzt wird. Beide Teams sind Kandidaten zumindest für die Play-Ins – und sie haben als derzeitiger Rangneunter und Rangachter nichts an die Freyer-Schützlinge zu verschenken.
„Wir haben die lange Woche genutzt, um uns auf Hamburg vorzubereiten“, berichtet Small Forward Jeffrey Carroll, „wir haben ein gutes Gefühl aus den letzten Spielen und arbeiten hart daran, dies fortzusetzen! Wir sind uns der Situation bewusst, in der wir uns befinden, und wir haben eine weitere große Chance, unsere wahre Stärke zu zeigen und uns für das Ende der Saison gut aufzustellen.“ Carrolls Worte illustrieren die gewachsene Zuversicht bei den MLP Academics, die durch das 75:92 der Tigers Tübingen am Freitagabend im Kellerduell mit den Rostock Seawolves auf dem drittletzten Tabellenplatz bleiben. Man sei „stolz und froh“ (Freyer), dass man die drei Heimsiege auf der Habenseite verbuchen kann, nun gelte es, im Auswärtsmatch bei den Towers ebenfalls couragiert aufzutreten. Mentale Stärke ist erforderlich, wollen unsere Jungs vom Neckar in Hamburg und danach in Ludwigsburg etwas ausrichten.
Intensität, Resilienz und Konstanz werden in der Inselpark Arena (3.400 Zuschauer) im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg die Schlüsselfaktoren sein. Erst recht, wenn die deutschen Profis um „Captain“ Akeem Vargas das überzeugend auftretende amerikanische Quartett, bestehend aus Justin Jaworski, Isaiah Whaley, Elijah Childs und Jeffrey Carroll, tatkräftig unterstützen. Eine smarte, effiziente und robuste Academics-Vorstellung erhofft sich der Sportliche Leiter Alex Vogel. „Nach dem Rostock-Sieg konnten wir in Oldenburg die Energie des Gegners nicht matchen. Nun haben wir wieder einen Heimerfolg einfahren können, müssen in Hamburg auf das Positiverlebnis aber besser reagieren als zuletzt“, so Vogel über die Aussichten fürs Kräftemessen mit den Towers, „gegen Hamburg wird es wichtig sein, ihre Stärken im Eins-zu-Eins zu kontrollieren. Auch müssen wir selbst eine gute Inside-Outside-Balance haben. Wann immer wir defensiv und offensiv diszipliniert und mit der richtigen Aggressivität spielen, bringen wir uns in eine Situation, Spiele zu gewinnen. Das ist auch das Ziel gegen Hamburg.“
Bis dato taten sich die MLP Academics gegen die ambitionierten Hanseaten in der BBL stets schwer. Fünf Niederlagen (73:88, 86:90, 83:87, 76:100 und 75:81) stehen seit 2021 zu Buche. Grund genug, diese Negativserie zu beenden, wenn es am Sonntag nach dem Vormittagstraining auf die 580 Kilometer weite Reise mit dem Teambus geht.
Die Veolia Towers um ihre Topscorer Aljami Durham (14,5 Punkte), Vincent King (13,7), Aleksander Dziewa (12,3) und William Christmas (12,2) spielen seit Mitte Januar sehr unbeständig und instabil, was die drei Siege und sieben Niederlagen aus den letzten zehn Partien dokumentieren. Gegen den FC Bayern Basketball zeigte die Mannschaft von Cheftrainer Benka Barloschky beim 80:81 nach Verlängerung eine bärenstarke Performance, dem SYNTAINICS MBC ließ man nur drei Tage später nicht den Hauch einer Chance (107:76), wohingegen bei den deutlichen Abfuhren in Würzburg (76:96) sowie am Ostersonntag in Berlin (65:85) der gegnerische Korb für die „Türme“ häufig wie vernagelt schien.
Es ist demnach für die MLP Academics drin, in der Hansestadt das eigene Punktekonto weiter zu konsolidieren. Vorausgesetzt alles stimmt bei den Kurpfälzern – physisch, spielerisch und mental.
Joachim „Jogi“ Klaehn
MLP Academics Heidelberg
Kommunikation und Medien