Am 23. Spieltag der 2. BARMER Basketball Bundesliga unterliegen die MLP Academics Heidelberg bei den Rostock SEAWOLVES mit 77-69.
Nach einer umkämpften ersten Halbzeit, die mit 31-31 endete, erwischten die Rostocker einen besseren Start in die zweite Halbzeit und setzten damit den Grundstein für den heutigen Erfolg. Besonders von außerhalb der Dreipunktelinie waren die Seawolves teilweise nicht zu stoppen. Mit 11 erfolgreichen Dreiern und einer Quote von 48% zog Rostock davon und konnte die Heidelberger Aufholjagden im Keime ersticken.
Vor allem der Anfang des letzten Viertels gab den Academics große Hoffnung, den im dritten Viertel entstandenen 10 Punkte Rückstand zu egalisieren. Ein schneller 7-0 Lauf durch einen Dreier von Eric Palm und zwei Korbleger des erneut offensiv gut aufgelegten Niklas Ney ließen die Rostocker Fans zittern. Yannick Anzuluni und Tony Hicks zeigten sich aber unbeeindruckt und trafen ihre Dreier souverän.
Vier Minuten vor dem Ende war es dann Shyron Ely, der sein Team auf 61-56 heran brachte und erneut für Hoffnung im Academics Lager sorgte. Diesmal war es Martin Bogdanov mit einem erfolgreichen Dreier And One. Den dadurch entstandenen 9 Punkte Rückstand konnten die Academics nicht mehr aufholen. Insgesamt sollten die Seawolves gleich viermal beim Dreipunktewurf gefoult werden, was sich für das Trainerteam von Branislav Ignjatovic als indiskutabel darstellt. Immer wieder schafften es die Rostocker dadurch, wichtige Punkte zu sammeln.
Während das Reboundduell mit 35-29 einigermaßen ausgeglichen gestaltet wurde, war es heute das Assistduell, welches mit 22-10 klar an Rostock ging. Es ist ein Zeichen für wenig Ballbewegung im Angriff. Man hatte zeitweise das Gefühl, dass die Academics nur durch Einzelaktionen zum Abschluss gelangen, während Rostock den Ball laufen ließ und auf den freien und meistens erfolgreichen Wurf wartete.
Die meisten Punkte auf Heidelberger Seite machte Shyron Ely mit 15, bei Rostock war es Tony Hicks mit 20 Punkten. Ein weiterer Ansatz, an dem bis nächste Woche zu arbeiten ist, sind die Starts in die jeweiligen Halbzeiten. Mit einem 6-0 Lauf bzw. 5-0 Lauf startete man heute jeweils schwach in die Halbzeit. Somit lag das Momentum der Partie jeweils in die Händen Rostocks. Man darf gespannt sein, wie Branislav Ignjatovic sein Team einstellen wird, um im Kampf um die Playoffs gegen Ehingen zu gewinnen.
Für Heidelberg spielten: Würzner (4 Punkte, 3 Rebounds, 2 Assists), Smith (9,7,2), Schmitt (5,0,0), Ely (15,2,2), Liyanage (3,1,0), Ney (10,5,1), Aichele (0,0,0), Heyden (9,4,0), Oppland (6,6,1)
Für Rostock spielten: Talbert (0,0,1), Hicks (20,6,5), Bogdanov (9,1,4), Teucher (0,0,0), Clay (0,6,1), Harris (15,3,4), Ruda (3,0,1), Anzuluni (15,7,2), Jost (7,6,4), Frazier (3,0,0), Alte (5,3,1), Bryant (0,0,0)
Stimme zum Spiel:
Branislav Ignjatovic:
Herzlichen Glückwunsch an Rostock. Sie haben hier vor heimischen Publikum eine sehr gute Leistung abgerufen. Wir waren heute nicht konzentriert, und damit haben wir auch verdient heute verloren und den vierten Tabellenplatz verspielt. Leider ist es uns heute nicht gelungen, unsere Big Men in Szene zu setzen. Dazu sind 10 Assists natürlich viel zu wenig. Wir haben den Ball nicht laufen lassen und wurden dafür heute einfach bestraft. Die Guards von Rostock haben heute das Matchup gegen uns zu einfach gewonnen. Hicks und Harris haben beide sehr gut gespielt und uns in den entscheidenden Phasen nicht zurück ins Spiel kommen lassen. Gegen Ehingen erwartet uns jetzt die nächste sehr schwierige Aufgabe. Im Hinspiel haben wir deutlich verloren, weshalb wir Wiedergutmachung betreiben möchten.
Text: Yannik Barwig
Bild: Thomas Disqué