In einer für nahezu alle Teams unglaublich spannenden Pro A-Saison geht auch der Kampf um das Erreichen der Playoffs allmählich in seine letzte Phase.
Die MLP Academics können die für Vereine und Fans natürlich hoch begehrten Playoffs nach der ärgerlichen 67:75-Niederlage in Paderborn aus eigener Kraft zwar nicht mehr erreichen, aber in dieser ausgeglichenen Liga scheint bis zuletzt alles möglich. Falls Nürnberg oder Jena an den restlichen drei Spieltagen noch patzen sollten, könnte sich auch den Academics noch einmal die Chance für das Erreichen wenigstens des achten Platzes eröffnen. Theoretisch wäre sogar noch der 7. Platz möglich, falls auch Chemnitz noch zwei seiner drei Spiele – in Karlsruhe, gegen Nürnberg und in Gotha – verlieren sollte. Absolute Voraussetzung ist selbstverständlich, dass das Team von Trainer Garbelotto seinerseits alle drei Spiele – gegen Cuxhaven, in Kirchheim und gegen Jena – gewinnt.
Daher steht am Sonntag, um 17 Uhr im Heidelberger Olympiastützpunkt, gegen den Tabellenvierten, die Cuxhaven Bascats, einmal mehr sehr viel auf dem Spiel! Es gilt also, alle Kräfte zu bündeln und sich zu einer ähnlich kompakten Leistung wie zuletzt beim 75:63-Erfolg gegen Chemnitz aufzuschwingen. Der Gegner ist ähnlich stark, vielleicht sogar noch ein Quäntchen besser als die Chemnitzer, denn die Nordseestädter belegen derzeit den vierten Tabellenplatz und kämpfen zusammen mit Karlsruhe und Ehingen noch um das Heimrecht in der ersten Playoffrunde. Am vergangenen Sonntag rangen sie auch ohne ihren bisherigen Spielgestalter, Jeremy Kelly, mit 65:59 den Tabellendritten Düsseldorf nieder. Die Bascats hatten sich vor dem Spiel für den Rest der Saison von ihrem Pointguard getrennt – laut Pressemeldung „wegen seinem immer häufiger von den mannschaftstaktischen Vorgaben abweichendem Teamverhalten“. Die Hauptverantwortung im Team haben jetzt die beiden treffsicheren „Shooter“ Scott Thomas und Jeremy Dunbar sowie der sehr athletische Center Evan Harris. Auch Monyea Pratt und der zweite Aufbauspieler Maximilian Rockmann wissen Akzente zu setzen. Die Genannten waren bisher neben Kelly auch die Hauptscorer im Team: Scott (18,9 Punkte), Kelly (15,0). Harris (12,5), Dunbar (12,2), Pratt (9,4) und Rockmann (8,4). Als Rebounder profilierten sich insbesonders Scott (6,4), Pratt (5,8) und Harris (5,7).
Das Hinspiel gewannen die Bascats 93:83. Überragend spielte dabei vor allem der Deutsch-Amerikaner Dunbar auf, mit 26 Punkten (10/13 Treffer, darunter 4/6 Dreier). Auch Scott (19) und Harris (19) sowie Kelly (9 P, 7 Assists) überzeugten total. Aus Heidelberger Sicht konnten eine herausragende Vorstellung von Devin White (24 P, 14 R), eine gute Leistung von Mannschaftskapitän Janis Heindel (15 P, 4 R) sowie eine ausgeglichene Gesamtbilanz des Teams die Niederlage nicht verhindern.
Am Sonntag liegt es also am Academics-Team, die Spannung auch über den Spieltag hinaus noch zu erhalten. Auch das Heidelberger Publikum und unser stets engagiertes Trommel-Ensemble werden gefragt sein. Toll wäre eine Gemeinschaftsproduktion und ein daraus resultierender Heimsieg!
Claus Ebert