Die 2. Herren des USC Heidelberg gewinnen erneut einen Basketballkrimi und setzen sich mit 88:87 nach Verlängerung gegen die SV Möhringen durch. Damit steht der USC mit einer Bilanz von fünf Siegen und vier Niederlagen auf dem 6. Tabellenplatz der Regionalliga Baden-Württemberg.
Die Heidelberger Mannschaft konnte fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich der Youngster Josh Kreilein wurde wegen einer längeren Krankheitsphase geschont.
Trotzdem gelang es dem USC lange nicht, sein Potenzial auf den Court zu bringen. Wie schon in Freiburg startete er ohne Energie und Bereitschaft und lag bereits nach dem ersten Viertel mit 14:23 zurück.
Möhringen gelang es immer wieder, die schwache Heidelberger Mannschaft zu bestrafen. Auch im 2. Spielabschnitt schienen die Hausherren nicht auf Augenhöhe zu agieren. Sie wirkten in der Offensive unkonzentriert und ohne Rhythmus, zeigten überdies in der Defensive zu wenig Einsatz. Somit ging der USC im ungewohnten ISSW neu mit der wahrscheinlich schwächsten ersten Hälfte der Saison in die Pause. Gerade einmal 28 Punkten standen zu Buche, während der Gegner souveräne 43 erzielen konnte.
Damit konnten die Heidelberger ganz und gar nicht zufrieden sein. Die Halbzeitansprache des Trainers zeigte anscheinend Wirkung, denn sie kämpften sich Punkt um Punkt zurück. Damit konnten sie den Abstand zum Ende des 3. Viertels auf sieben Punkte verkürzen (53:60).
Auch wenn der USC nun Möhringen konstant unter Druck setzte, zeigten sich die Gäste zunächst unbeeindruckt und hatten immer eine Antwort parat. Die Gastgeber konnten in dieser Spielphase noch keine entscheidenden Akzente setzen, so dass die Möhringer sich stets eine kleine Führung bewahrten. Es entwickelte sich ein verbissener Fight. In der letzten Spielminute gelang es dem USC nach zwei guten Defensivaktionen doch noch, den Rückstand auf einen Punkt zu verkürzen. Mit einem weiteren Stopp hätten sie sogar das Spiel für sich entscheiden können. Aber der Gegner kam durch ein Foul an die Freiwurflinie, zeigte Nerven und verwandelte lediglich einen Freiwurf zum Spielstand von 80:82. Die Heidelberger hatten keine Auszeit mehr und legten alles in einen letzten Angriff. Der Versuch verfehlte sein Ziel, doch dann war es Luis Scheck, der durch seine starke Reboundarbeit den Abpraller verwerten konnte. Der letzte Angriff Möhringens mit noch drei Sekunden wurde abgewehrt, so dass es mit 82:82 in die Verlängerung ging.
Sichtlich angeschlagen und erschöpft agierten beide Mannschaften. Die Gäste konnten sich dann doch etwas absetzten, aber die Hausherren boten Paroli, verwandelten ihre Freiwürfe sicher und gingen sogar in Führung. Erneut hatte Heidelberg die Chance, durch eine gute Verteidigung das Spiel für sich zu entscheiden. Allerdings zeigte sich nun auch Möhringen an der Freiwurflinie sehr nervenstark. Mit 86:87 ging der USC in einen letzten Angriff. Morris Hintz zog ein Foul und erzielte die beiden entscheidenden Punkte von der Freiwurflinie. Diesmal konnte der USC einen letzten Versuch der Gäste unterbinden, so dass das Spiel mit 88:87 endete.
Trainer Phillipp Heyden gratulierte seiner Mannschaft, sieht aber Licht und Schatten: „Trotz des hohen Rückstand gelingt es uns erneut ein Spiel zu drehen und am Ende nervenstark zu bleiben. Doch wenn wir in Zukunft erfolgreich sein wollen, dürfen wir uns nicht mehr in solche eine Situation begeben. Wir spielen im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Feuer. Wir werden weiter an uns arbeiten und müssen dann am kommenden Wochenende eine von Anfang an bessere Leistung zeigen.“
USC Heidelberg 2 – SV Möhringen 88:87 n. V. (14:23 – 28:43 – 57:65 – 82:82)
Für den USC spielten: Beuther 3/1, Bopp 2, Cardenas Ruda 23/2, Chatzidamianidis 2, Haag 12/2, Hintz 19/2, Kuhnert, Pflüger 4, Scheck 8, Schönit 2, Schöpe 13/2
Am kommenden Samstag erwarten die USC-Herren um 20.30 Uhr (wieder im ISSW alt) die KuSG Leimen zum Nachbarschafts-Duell.
Beitragsbild: Luis Scheck an der Freiwurflinie.