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19. November 2012

Rückschlag für die MLP BasCats – 55:64-Niederlage gegen Keltern

So schnell kann das gehen. Vor einer Woche war Jill Young noch die herausragende Werferin beim Sieg in Würzburg, am Samstag war die amerikanische Flügelspielerin im Heimspiel der MLP BasCats USC Heidelberg gegen Grüner Stern Keltern die tragische Figur. Bei der 55:64-Niederlage der Heidelbergerinnen wollte ihr vor 300 Zuschauern rein gar nichts gelingen, erst kurz vor Spielende fiel der erste Distanzwurf durch die Reuse, zudem verwandelte sie zwei Freiwürfe. Doch sie war nicht die Einzige mit Wurfschwächen, die BasCats kamen nur auf eine Trefferquote von 19 Prozent.  Und sie haben noch ein großes Problem. Sie starten zu schläfrig, und das zum wiederholten Mal. Keltern zog mit der überragenden Marie-Sadio Roche auf 10:0 davon, Heidelberg gelang im ersten Viertel kein einziger Feldkorb. Es blieb bei vier Freiwürfen. Erica Carlson beendete diese schwarze Serie zu Beginn des zweiten Viertels, und es war das Signal zur Aufholjagd. Nun spielte Anna Meusel stark auf, Serena Benavente traf, Sandra Heller versenkte den ersten Distanzwurf. Zur Pause war der Anschluss fast geschafft. Wiederum Carlson sorgte für die erste Führung, und bei sieben Punkten Vorsprung schien die Wende geschafft. Doch es gab die nächste unkonzentrierte Phase, zudem hatte die Aufholjagd Kraft und Nerven gekostet. Keltern glich mit der neu verpflichteten Deutsch-Amerikanerin Margaret Dwyer wieder aus. Die Entscheidung fiel Mitte des letzten Viertels, als Dwyer einen Dreipunktetreffer von Kirsten Veith postwendend beantwortete und Alissa Pierce sowie Caroline Alte binnen Sekunden einen Achtpunkte-Vorsprung herausholten. Die BasCats haben eine große Chance verpasst, einen direkten Playoff-Kandidaten zu distanzieren und sind erst einmal hinter Keltern auf Rang vier abgerutscht. Nächstes Wochenende geht es nach Bad Aibling.

Stenogramm: 0:10 (4.), 4:16 (10.), 12:24 (13.), 21:24 (15.), 31:32 (Halbzeit), 39:32 (23.), 44:44 (30.), 50:51 (36.), 55:64 (Endstand).
Punkte MLP BasCats: Meusel 9, Oehler 8/1, Benavente 8, Adrion 7, Veith 7/1, Carlson 6, Young 5/1, Heller 3/1, Rickert 1, E. Hofmann 1, Kranzhöfer. Punkte Keltern: Roche 19, Dwyer 11/1, Pierce 10, Grigoleit 8, J. Seemann 5, Alte 4, Hronsky 4, Steidl 2, V. Seemann 1, Genten.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Dennis Czygan:  Ich verstehe nicht, wieso wir immer so schlecht starten, wir haben 14 Minuten des Spieles jeglichen Kontakt zum Gegner vermieden. Eine Trefferquote von 19 Prozent, das habe ich in 22 Jahren noch nicht erlebt. Vielleicht hätte ich Erica Carlson länger spielen lassen sollen, aber ich habe natürlich gehofft, dass Jill irgendwann anfängt zu treffen.

Sara Kranzhöfer: „Wir starten nicht mit voller Energie und schauen immer erst, was geht. Wir müssen von Anfang an Gas geben. Keltern war stark, die Niederlage ist nicht unverdient“.

Anna Meusel: „Wir haben nicht mit deren Zonenpresse gerechnet und sind damit nicht klar gekommen. Wir haben zu viel auf die neuen Spielerinnen bei Keltern geachtet statt auf uns. Nach der 39:32-Führung haben wir leider nicht noch einen draufgelegt. Wir dürfen in solchen Phasen nicht ein paar Minuten abwarten“.