Die MLP Academics Heidelberg verlieren am 9. Spieltag der 2. BARMER Basketball Bundesliga mit 72- 78 bei Phoenix Hagen.
Damit hat man nach den ersten acht Spielen eine ausgeglichene Gewinnbilanz mit 4-4. Bei Phoenix Hagen wurde ein Tag vor der Partie Trainer Kevin Magdowski von seinen Aufgaben freigestellt.. Somit stand bei der Partie gegen die Mannschaft aus Heidelberg Tobit Schneider als Interimscoach am Spielfeldrand.
Das erste Viertel verlief für die Heidelberger sehr ähnlich mit dem Spiel am Freitag gegen Schalke. So gelang es erneut nicht, das Team aus Nordrhein-Westfalen zu Beginn zu stoppen. So baute sich schnell ein Vorsprung für die Hagener auf, den die Heidelberger zu diesem Zeitpunkt auch nicht verkürzen konnten. Vor allem Shyron Ely fand nur sehr schwer ins Spiel. Mit insgesamt nur fünf versuchten Würfen über die gesamte Spielzeit konnte er dem Spiel nicht wie gewohnt seinen Stempel aufdrücken.
Im zweiten Viertel liefen die Academics dem 8-Punkte Rückstand aus Viertel eins hinterher. Nun übernahm Kapitän Phillipp Heyden die Verantwortung und führte seine Mannschaft durch sechs schnelle Punkte zurück ins Spiel. Bei noch knapp sechs Minuten Restzeit im Viertel konnte Heyden mit einem erfolgreichen Jumper sein Team gar in Führung bringen. Von diesem Zeitpunkt an entwickelte sich ein sehr knappes Spiel, welches bis zum Schluss ein Krimi bleiben sollte. Auf Seiten der Hagener muss man an dieser Stelle Alex Herrera heraus heben, dem es immer wieder gelang, die Abwehr der Heidelberger zu überwinden. In einer nun ausgeglichenen Partie führten die Academics zur Halbzeit mit einem Punkt.
Das dritte Viertel zeigte wenig Veränderung im Spiel beider Mannschaften. Immer wieder wurde der Zug zum Korb gesucht, während die Würfe von außen auf Seiten der Heidelberger nicht ihr Ziel fanden. Insgesamt waren nur zwei der vierzehn Dreipunktewürfe erfolgreich. In einer ausgeglichenen 2. BARMER Basketball Bundesliga kann sich solch eine schwache Quote im Nachhinein rächen. Dennoch konnte das Team von Branislav Ignjatovic die Führung gar leicht auf vier Punkte ausbauen.
Im vierten Viertel wurde der Vorsprung bis kurz vorm Ende aufrecht erhalten. Durch erfolgreiche Aktionen von Phillipp Heyden, Shyron Ely und Eric Palm konnte man weiter scoren, ohne dass die teilweise überzeugende Leistung von Alex Herrera zu sehr ins Gewicht viel. Zwei Minuten vor Ende erhöhte Niklas Würzner die Führung wieder auf 72-68. Von nun an lief jedoch nichts mehr nach Plan für die Heidelberger. Ein erfolgreicher Dreipunktewurf von Alex Herrera und zwei erfolgreich verwandelte Freiwürfe von Fullwood-Davis brachte Phoenix Hagen wieder in Front und drehten die Partie. Bei den Academics gelang derweil nichts mehr und individuelle Fehler in der Schlussphase resultieren in der ersten Niederlage nach zuvor drei gewonnen Partien in Folge.
Phoenix Hagen konnte durch die Unterstützung der heimischen Fans den Heidelbergern in der Schlussphase den Schneid abkaufen. Hier gilt es auch, für Coach Branislav Ignjatovic anzusetzen. Nach dem Doppelspielwochenende konnte er einige Aspekte sammeln, die er unter der Woche ansprechen wird. Auffällig in der Partie gegen Hagen waren vor allem die Assists. Mit nur 15 direkten Vorlagen war man Hagen mit deren 22 deutlich unterlegen. Zwar mag diese Statistik auch täuschen, jedoch ist dies ein Indiz für mangelnde Ballbewegung in der Offensive der Heidelberger.
Für Heidelberg spielten: Würzner (7 Punkte, 5 Rebounds, 2 Assists), Smith (10,5,1), Schmitt (2,2,1), Ely (10,4,2), Liyanage (4,2,2), Eric Palm (9,0,4), Brunnenkant (0,0,0), Ney (0,0,0), Schöpe (0,0,0), Heyden (20,6,3), Aichele (0,0,0), Oppland (10,3,0)
Für Hagen spielten: Fullwood-Davis (2 Punkte, 2 Rebounds, 6 Assists), Dunbar (4,0,1), Günther (6,0,1), Hollersbacher (0,1,1), Aminu (2,2,1), Bredt (0,0,0), Lodders (14,2,1), Spohr (4,5,3), Grof (6,3,8), Fouhy (0,0,0), Baumann (14,7,0), Herrera (26,8,0)
Stimme zum Spiel:
Branislav Ignjatovic: Es war eine knappe Niederlage, die so natürlich nicht hätte passieren müssen. Nach dem erneut schwachen Start haben wir uns gut zurück gekämpft. In der Verteidigung konnten wir zwei der drei Scorer sehr gut aus dem Spiel nehmen, Herrera hat uns dafür große Probleme bereitet. Wenn man zwei Minuten vor dem Ende mit vier Punkten führt, dann muss man das Spiel anders beenden können. Wir hatten zu wenige Assists und haben am Ende zu viele egoistische Situationen gehabt. Die Liga ist sehr knapp und jeder kann gegen jeden gewinnen. Dies haben wir heute zu spüren bekommen, wollen aber nächste Woche im Heimspiel gegen Karlsruhe wieder gewinnen.