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29. Oktober 2012

Siegesserie gerissen

Zu Gast bei den Düsseldorf Baskets kassierten die MLP Academics Heidelberg ihre zweite Saisonniederlage (82:97). Schon nach zehn Minuten führte Düsseldorf 25:17, zur Halbzeit mit 51:38. Die Verteidigung bei den Gästen war nicht so effektiv wie in den vergangenen Partien – trotz eines Aufbäumens in der zweiten Halbzeit liefen Heindel & Co. dem Rückstand aus den ersten Abschnitten hinterher. „Wir waren wir einfach nicht präsent genug, haben keine Souveränität ausgestrahlt und speziell in der ersten Halbzeit haben wir nicht dagegengehalten. Düsseldorf hat absolut verdient gewonnen.“, meinte Axel Tietz vom Management der Academics.

Oliver Komarek und seine MLP Academics sind auf dem Boden der Tatsachen gelandet (Archivbild: Herbert).
Oliver Komarek und seine MLP Academics sind auf dem Boden der Tatsachen gelandet (Archivbild: Herbert).

Die Nordrhein-Westfalen waren von ihrem Coach Murat Didin taktisch hervorragend auf die Presseverteidigung der Baden-Württemberger eingestellt worden. Klar, der ein oder andere Ballgewinn sprang heraus, aber letzten Endes verbuchte Heidelberg 23 und Düsseldorf 18 Turnovers. Mit 23 verlorenen Ballbesitzen ist es schwierig, ein Basketballspiel zu gewinnen. Auffällig war auch, dass die Academics 19 Freiwürfe weniger erhielten als ihr Gegenüber. Da fehlen ganz schnell 15 Punkte; beim Blick auf die Differenz des Ergebnisses mag das zwar ärgerlich erscheinen – die Gesamtsicht des Spiels bleibt davon unberührt.

Heidelberg war nicht spielbestimmend

„Düsseldorf hatte das Spiel über 40 Minuten unter Kontrolle. Unsere eigentlichen Stärken – Defense, Willen, Einsatz – blieben weitgehend wirkungslos und konnten dem Spiel zu keiner Zeit den Stempel aufdrücken. Und wenn doch offensiv mal ein ‚Fünkchen‘ Hoffnung aufzukommen schien, hatten die Düsseldorfer immer die richtige Antwort parat.“, kommentierte Tietz weiter. Die beiden Import-Aufbauspieler Jermaine Dixon und Tristan Blackwood enttäuschten. Mit zusammen 12 Punkten in 34 Minuten Spielzeit bei einer Feldwurfquote von 25% erwischten beide einen schwarzen Tag. Das Rückgrat bildeten an diesem Abend Devin White (16 P., 6 Reb.) und in erster Linie Clint Sargent (21 P., 5 Dreier). Ohne den Shooting Guard hätte das Ergebnis noch anders aussehen können. Die 442 Zuschauer im Castello sahen bei ihrer Mannschaft einen jungen Flügelspieler, der von außen viel Druck auf den Heidelberger Korb ausübte und schnell zum X-Factor und „Man of the match“ avancierte: Nico Adamczak. Der 22-jährige traf ganze sechs Dreipunktwürfe und griff mit nur 1,91m neun Bretter ab.

Schwere Spiele kommen

Die Zusammenfassung dieses Spiels lautet: Auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Es gilt nun, in den nächsten Tagen im Training die Vorbereitung für den weiteren Verlauf der Englischen Woche (Freitag in Gotha, Sonntag gegen Göttingen) strukturiert durchzuführen. Die Spieler müssen Düsseldorf schnell verdauen und wieder Selbstvertrauen tanken. Die nächsten Spiele sind echte sportliche Herausforderungen und hier will die Mannschaft ihr wahres Gesicht zeigen.

Düsseldorf Baskets – MLP Academics Heidelberg: 97:82 (25:17, 26:21, 22:25, 24:19)

Düsseldorf: Adamczak 21, Johnson 15, Greene 14, Petrić 13, Flomo 9, Chones 8, Darden 6, Tzakopoulos 3, Johnson 3, Pfeil 3, Rutkauskas 2 – Floyd.

Heidelberg: Sargent 21, White 16, Dixon 9, Rohde 9, Barth 8, Heindel 8, Komarek 3, Blackwood 3, von Fintel 3, Kuhn 2 – Okundaye.

TOGETHER WE PLAY!

Robin Herbert