Die Basketballer der MLP Academics haben mit Paul Brotherson den ersten Importspieler für die kommende Saison unter Vertrag genommen. Brotherson war in der vergangenen Saison Topscorer der BG Karlsruhe und führte im Jahr zuvor die zweite Mannschaft der s.Oliver Baskets Würzburg in die ProB.
Durchschnittlich 16,4 Punkte in der vergangenen und 22,4 Punkte in der Saison 2013/2014 – die MLP Academics haben in Paul Brotherson einen sehr guten Scorer unter Vertrag genommen. Doch Brotherson zeichnet sich hauptsächlich durch seine Bereitschaft aus, auch Dinge zu tun, die nicht ganz oben auf dem Scoringbogen stehen. Der gebürtige Australier und Power Forward wechselt von der BG Karlsruhe in die Rhein-Neckar-Region. „Uns ist Paul Brotherson beim Vorbereitungsspiel ins Auge gefallen, sodass wir ihn die ganze Saison weiterhin intensiv verfolgt haben – auch in den Playoffs“, sagt Headcoach Frenki Ignjatovic über den Neuzugang. Der 26-Jährige stand in den letzten drei Jahren seiner Karriere überwiegend für deutsche Vereine auf dem Parkett. Brotherson schloss sich zuerst zwei Jahre TAKE-OFF Würzburg (Farmteam der s.Oliver Baskets) an und führte diese in seinem zweiten Jahr mit durchschnittlich 22,1 Punkten zur Regionalligameisterschaft und dem Aufstieg in die ProB. Als Spieler der „Blue Baskets“ wurde der 195 Zentimeter große Forward zum „Player of the Year“, zum „Bosman Player of the Year“ und in das 1st Team der Regionalliga gewählt. Neben seiner hohen Punkteausbeute, waren dabei auch Effektivität und seine Reboundstärke wichtige Kriterien. „Er legt ein sehr hohes Engagement, viel Energie und viel Herz in seine Spielweise. Auch im Kampf um den Rebound geht er engagiert an die Sache. Brotherson ist ein generell kompletter und vielseitiger Spieler, besonders auf den Positionen drei und vier“, so Ignjatovic.
In der vergangenen Saison lief der Australier mit britischem Pass dann für die BG Karlsruhe auf. Trotz seiner erstmaligen Teilnahme am sportlichen Wettbewerb in der ProA wurde er dennoch auf Anhieb Topscorer der BG (16,4 Punkte) sowie deren zweitbester Vorlagengeber (2,2 Assists). Nach der medial auch Deutschlandweit bekanntgewordenen Faustschlag durch Filmore Beck trauten ihm viele eine schnelle Rückkehr nicht zu. Doch Brotherson zeigte auch in dieser schwierigen Phase seine Kämpfermentalität und kehrte trotz mehreren schweren Gesichtsverletzungen bereits nach 55 Tagen auf das Parkett der Friedrich-List-Halle zurück, um für „seine“ BG alles zu geben. „Klar hat ihn die Verletzung etwas aus der Bahn geworfen, dennoch ist er nach der Verletzung stark und noch engagierter zurück gekommen“, zeigt sich Ignjatovic anerkennend. Herzlich Willkommen in Heidelberg – Paul Brotherson.
Lukas Robert