Das war eine richtig ärgerliche Niederlage. Im Spitzenspiel der bisher ungeschlagenen Teams verloren die MLP BasCats bei den TV Saarlouis Royals unglücklich mit 68:74 (40:36). Rein von den Statistiken her waren die Heidelbergerinnen in einer hochklassigen Partie vor 570 Zuschauern das bessere Team. Mit einer Ausnahme, und das waren die Freiwürfe. „Wenn man im vierten Viertel nur fünf von zwölf Freiwürfen reinmacht, ist das entscheidend“, meinte Trainer Dennis Czygan. Die MLP BasCats starteten schlecht und lagen schnell 0:9 hinten. Drei Dreipunktetreffer von Jill Young und einer von Serena Benavente brachten die Wende. Mit 19:18 ging das erste Viertel noch an die BasCats, die nun richtig im Spiel waren. Sekunden vor der Pause kassierte Heidelberg beim Stande von 40:32 noch zwei unnötige Korbleger. Im dritten Viertel (20:8 für Saarlouis) lief dann wenig zusammen. Die starke Sara Kranzhöfer stand mit sechs Punkten offensiv allein auf weiter Flur. Jill Young wurden von der körperlich starken und sehr schnellen Spielerinnen Saarlouis‘ gut geblockt. Serena Benavente fand die ganze Partie über nicht so recht ihren Wurfrhythmus. Im vierten Viertel stand die Partie weiter auf Messers Schneide, doch Heidelberg verließ das Wurfglück. Allein in der 37. Minute trafen die Gäste nur einen von sechs Freiwürfen. Dagegen war gegen die überragende Meredith Marsh (37 Punkte) auf Seiten von Saarlouis nichts zu machen. Die Sensation des Spieltages war das 92:52 von Speyer in München. Speyer scheint den erwarteten Titeldreikampf zwischen Saarlouis, Heidelberg und München zu einem Vierkampf machen zu können. Am Samstag (16.30 Uhr, ISSW alt) empfangen die MLP BasCats München zum nächsten Spitzenspiel.
Stenogramm: 9:0 (3.), 14:15 (8.), 18:19 (10.), 36:40 (Halbzeit), 56:48 (30.), 59:57 (36.), 74:68 (Endstand).
Punkte BasCats: Kranzhöfer 15/1, Young 14/4, Carlson 12, Heller 6/2, Oehler 6, Benavente 5/1, Meusel 4, Stage 4, Adrion 2, E. Hofmann.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Dennis Czygan: „Eine ärgerliche und unnötige Niederlage. Insgesamt war es ein Hammerspiel zweier Topteams. Das hatte schon Play-off-Charakter und sehr hohes Niveau“.
Center Berit Adrion: „Ich habe auch keine Erklärung für den Einbruch im dritten Viertel, aber es gibt immer mal so Phasen. Ich hatte Saarlouis so stark nicht erwartet. Sie waren uns körperlich überlegen und sind sehr schnell. Die Niederlage ist am 3. Spieltag noch kein Beinbruch, aber nun stehen wir in der Tabelle erst mal nicht ganz da oben, wo wir hinwollen. Aber wir spielen ja noch mal zu Hause gegen Saarlouis“.