Die MLP Academics Heidelberg gewinnen am 9. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier mit 84-73.
Den besseren Start in die Partie hatten die MLP Academics Heidelberg. Mit einem schnellen 15-6 Lauf nach fünf Spielminuten zwangen Niklas Würzner und Co. die erste Auszeit Triers. Ohne die verletzten Jermaine Bucknor und Thomas Grün hatten die Gladiators große Probleme, die Heidelberger Offensive zu stoppen. So gingen die Academics früh mit 24-9 deutlich in Führung. Woran erkennt man, dass Branislav Ignjatovic zufrieden ist mit der Leistung seiner Mannschaft? Richtig, er wechselt erst nach neun gespielten Minuten das erste Mal. Beim Stand von 28-12 ging es in die erste Viertelpause.
Wer dachte, dass die MLP Academics vom Gaspedal gehen würden, sah sich getäuscht. Vor allem in der Offensive zeigte man sich variabel und ließ den Ball gut laufen. Langsam aber sicher fanden aber auch die Gladiators besser in die Partie. Vor allem das Pick n´ Roll konnte einige Male genutzt werden, um zum Abschluss zu kommen. Als der Vorsprung nach einem Korbleger von Till Gloger auf 11 Punkte geschrumpft war, nahm Branislav Ignjatovic eine Auszeit, um die Mannschaft wieder zu wecken. Doch auch danach hatte Trier die Kontrolle der Partie gewonnen und verkürzte den Rückstand immer weiter. Mit einer 6-Punkte Führung ging es in die Halbzeitpause.
Der Start in die zweite Halbzeit war vor allem für die MLP Academics sehr wichtig. Die Frage war, ob man das schwache zweite Viertel wieder vergessen machen kann. Die Verantwortung schien in den Händen von Shyron Ely zu liegen, der mit zwei erfolgreichen Dreipunktewürfen die Offensive ins Rollen brachte. Es war aber auch die besser werdende Verteidigung, die wieder für eine 56-44 Führung sorgte. Die Gladiators suchten daraufhin jedoch Center Till Gloger, der unter dem Korb wiederholt für einfache Punkte sorgte und den Vorsprung bis zum Viertelende wieder auf 63-54 verkürzte.
Im vierten Viertel kommt es meist auf mehr als nur auf die basketballerischen Fähigkeiten der Spieler an. Emotionen, Kampfgeist und Wille spielen eine entscheidende Rolle, die über Sieg und Niederlage entscheiden. Beide Teams begegneten sich weiterhin auf Augenhöhe, wobei sich Heidelberg nicht entscheidend absetzen konnte – dies trotz einiger guter Möglichkeiten. So ging das Spiel in eine umkämpfte Schlussphase, bei der jeder Ballbesitz von immenser Wichtigkeit war. Beim Stand von 73-71 für Heidelberg starteten die finalen drei Minuten. Eine Serie aus Layup Heyden, Block Nixon und Dreipunkteerfolg Nixon ließen den mit 971 Zuschauern gefüllten Olympiastützpunkt laut aufjubeln. In der Folge gelang es Trier nicht mehr, zurück ins Spiel zu finden.
Trotz eines starken Duos aus Till Gloger und Jordan Geist haben die MLP Academics das Spiel unter dem Strich verdient gewonnen. Vor allem Niklas Würzner ist in der heutigen Partie besonders positiv aufgefallen. Neben 11 Punkten und 12 Assists zeigte er defensiv eine sehr engagierte Leistung und verließ die Partie als einer der besten Spieler des Abends. Topscorer für Heidelberg war derweil Zamal Nixon, der mit 20 Punkten und 6 Assists ein Hauptfaktor für den Sieg war.
Branislav Ignjatovic:
Gegen Trier ist es immer sehr interessant. Wir haben schon oft gegeneinander gespielt, weshalb die Partie für mich etwas besonderes ist. Wir hatten einen guten Start in die Partie und haben das Spiel vielleicht zu früh zu selbstsicher angegangen. Trier ist dann gut zurück ins Spiel gekommen und hat dann das Spiel eng gehalten. Ich bin aber froh, dass die Mannschaft in der Schlussphase ihre Qualität gezeigt hat und auch verdient das Spiel gewonnen hat.
Stats:
Heidelberg: Nixon (20 Punkte, 2 Rebounds, 6 Assists), Würzner (11,4,12), Schmitt (0,0,0), Ely (17,3,3), Liyanage (0,0,1), Teichmann (0,0,0), Trtovac (14,4,0), Jelks (6,6,0), Eberhard (4,10,0), Heyden (12,2,2), Ihle (0,0,0), Heindel (0,0,0)
Trier: Dranginis (14,4,3), Smit (0,0,0), R.Hennen (5,3,3), Schmikale (6,2,1), Dietz (0,0,0), Schmitz (0,1,3), Ilzhöfer (7,4,1), Geist (16,6,1), Gloger (25,6,1)
Text: Yannik Barwig
Foto: Thomas Disqué