Die MLP Academics reisen am Freitag erneut nach Nordrhein-Westfalen. Diesmal treten sie bei den Uni Baskets Paderborn an – und können mit einem Sieg die Hinrunde auf Tabellenplatz drei beenden.
Binnen einer Woche vom Jäger zum Gejagten? Ja, das geht. Zumindest in der aktuell äußerst ausgeglichenen ProA-Tabelle, sind größere Sprünge keine Seltenheit. An den vergangenen beiden Spieltagen spielten die Ergebnisse der anderen Begegnungen den MLP Academics in die Karten. Denn während das Team nach dem 76:70-Heimsieg gegen Ehingen noch auf Platz sieben rangierte, resultierte aus dem Erfolg in Hagen der Sprung auf Tabellenrang drei – um vier Plätze also. Dass dies überhaupt möglich war, lag am etwas auseinander gezogenen Spielplan (Köln und Hamburg spielten erst mittwochs, Hagen und Vechta holten ein Spiel donnerstags nach) und daran, dass ausnahmslos alle Spiele die Tabellensituation der Kurpfälzer begünstigten.
Diese Momentaufnahme motiviert(e) die Schützlinge von Frenki Ignjatovic während der Trainingswoche noch einmal besonders. Denn die Mannschaft sieht den dritten Platz nicht als Belohnung, sondern als Ansporn. Und erwartet nun noch härteren Widerstand in Paderborn. Schließlich sind die Teams an der Tabellenspitze die „Teams to beat“. Zudem verkündete Uli Nächster, Headcoach der Paderborner, bereits, dass er mit den eigenen Fans im Rücken seine Siegchance bei 50 Prozent sehe (Nachzulesen in der PreGame-Ausgabe zum Heimspiel am 26.12.).
Doch auch ohne das Selbstvertrauen des 34-Jährigen und den Atem der Verfolger aus Köln, Hamburg, Karlsruhe und Hagen im Nacken sind die Heidelberger gewarnt genug. Das Sportzentrum Maspernplatz entpuppte sich nur allzu oft als die „Maspernhölle“, welche die Nordrhein-Westfalen in ihr sehen. Aus kurpfälzischer Sicht trifft es dieser Titel ganz gut. Erst ein Sieg gelang Heidelberg in Paderborn. Dieser wurde allerdings im vergangenen Jahr, ebenfalls kurz vor Heiligabend eingefahren – und dient gewissermaßen als Vorlage.
Diese Vorlage wollen Albert Kuppe, Niklas Ney und Niki Würzner allerdings sicherlich verbessern, denn die drei Deutschen kamen am 23.12.16 zusammengenommen auf nur 11 Punkte.
Anders verhält es sich da sicherlich bei Morgan Grim. Der US-amerikanische Kapitän läuft bereits seit 2013 für die Paderborner auf, ist Leistungsträger und Identifikationsfigur. Er soll dabei helfen, dass die Nordrhein-Westfalen aus dem Niemandsland der Tabelle, in welchem sie sich seit Jahren befinden, herauskommen. Denn auch die Uni Baskets schielen in Richtung Playoffs. Hierfür haben sie im Saisonverlauf gleich zweifach nachverpflichtet: Ethan O´Day (13.0 PpS) und Dion Prewster (9.2) kamen vor gut vier Wochen – und zündeten. Die beiden Bigmen bringen jede Menge Athletik und Erfahrung in die Mannschaft mit ein und komplettieren das Trio mit Grim (10.9).
Auf den deutschen Positionen finden sich ebenfalls zahlreiche Akteure, die sich bereits aus den vergangenen Spielzeiten kennen: Maximilian Kuhle (10.8), Phillip Daubner (7.0), Dominik Wolf (5.3, Fußverletzung), Ivan Buntic (4.4, Ellenbogenverletzung) und Luca Kahl (3.3) sind ProA-erfahren und bringen zum Teil als Starter, zum Teil von der Bank wichtige Minuten. Sie alle spielen, wenn fit, durchschnittlich mehr als zwölf Minuten pro Partie.
Die MLP Academics gehen fokussiert und motiviert in die letzte Hinrunden-Partie – und wollen vor dem Rückspiel, welches vier Tage später in Heidelberg das Jahr 2017 beschließen wird, einen weiteren Akzent setzen.
Foto: Wachsamer Blick und aktuell mit einem Lauf: Niki Würzner spielt bislang die beste Saison seiner Karriere – und führt die Mannschaft auch in der Crunchtime souverän an. Foto: Alfred Gerold.
Uni Baskets Paderborn vs. MLP Academics Heidelberg
Freitag 22.12.2017, Tip-Off 19:30 Uhr, Sportzentrum Maspernplatz, Maspernhölle, Schützenweg 1b, 33102 Paderborn