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4. Oktober 2021

Was machen eigentlich…?

Die Saison 2020/2021 wird ohne Frage in die Geschichte des Heidelberger Basketballs eingehen. Nachdem die Academics sich in den Jahren zuvor immer näher an den sportlichen Aufstieg herangepirscht hatten, gelang nun endlich der große Wurf. Erstmals im Gruppenmodus durchgeführt, wurden die Playoffs zu einem echten Krimi wie beispielsweise bei der Niederlage nach dreifacher Verlängerung gegen die Kirchheim Knights aber auch zu einer Hängepartie, nachdem sich alle drei Gruppengegner Corona bedingt in Quarantäne begeben mussten.

Die Tabelle, die Academics rangierten ohnehin auf Platz 1, wurde folglich eingefroren, was zur Konsequenz hatte, dass Heidelberg im Finale stand. Dort wartete der Überraschunsgsieger der anderen Gruppe, die Bayer Giants aus Leverkusen. Ein Sieg mit 30 Punkten Vorsprung im HInspiel ebnete den Weg zur Meisterschaft der ProA und brachte Heidelberg wieder in die easycredit BBL.

Einige Spieler aus der Meistermannschaft sind diesen Weg mitgegangen. Andere nicht. Daher ist es an der Zeit, sich bei denen zu bedanken, die diesen Erfolg ermöglicht haben, nun aber ihre Zelte woanders aufschlagen werden oder schon aufgeschlagen haben.

Evan McGaughey zieht es nach Chile

Foto: Thomas Disqué

Er war einer der vielen Rückkehrer der jüngeren Vereinsgeschichte. Evan hatte sich nach seiner erfolgreichen Rookie-Saison am Neckar dazu entschieden, sein Glück in anderen Ländern zu suchen. Heidelberg war ihm dennoch immer positiv in Erinnerung geblieben, weshalb er nicht lange zögerte, als man im Sommer 2020 die Verhandlungen mit seinem Agenten aufnahm. Mit seiner intelligenten und abgeklärten Spielweise konnte Evan maßgeblich zur Meisterschaft beitragen. Aus einer homogenen Mannschaft stach er nicht durch beeindruckende Statistiken jedoch durch seine Ausgeglichenheit und der Fähigkeit aus, das Team immer in den Vordergrund zu stellen. Nun also wird Evan in Südamerika auf Punkte- und vielleicht ja sogar Titeljagd gehen. Wie das funktionieren kann, weiß er mittlerweile zu berichten

Wirbelwind Sa’eed Nelson heuert in Litauen an

Er war der Turbo im Spielaufbau. Gemeinsam mit Jordan Geist spielte Sa’eed die Verteidigung der Gegner ein ums andere Mal schwindelig. Lediglich seine überschaubare Ausbeute von der Dreierlinie kann als Manko verbucht werden. Ansonsten schlug der Rookie der „American University“ ein wie eine Bombe. Sein sympathisches Lächeln und meist gute Laune trug zur guten Teamchemie ebenso bei wie seine Fähigkeit, sich an eine nicht immer einfache Situation innerhalb der Mannschaftshierarchie zu gewöhnen und trotzdem seine Leistung zu bringen. Die Belohnung: ein Angebot aus der starken ersten litauischen Liga bei Avis Utilitas Rapla.

In die Farmliga der NBA geht es für Shaun Willett

Foto: Thomas Disqué

Einer der Transfers, die während der Saison Aufsehen erregten, war die Verpflichtung des Schwenninger US Amerikaners Shaun Willett. Die Schwarzwälder hatten sich kurz nach Neujahr von ihrem Topscorer und Top Rebounder getrennt und gaben somit einen Spieler frei, der den Kader der Heidelberger optimal ergänzen konnte. Seine unglaubliche Athletik und Durchsetzungskraft waren das letzte Puzzleteil, was den Academics fehlte, um den Aufstieg realisieren zu können. Zwar kam Shaun nicht annähernd auf seine beeindruckenden Statistiken wie in Schwenningen. Sein Anteil am Aufstieg ist jedoch unbestritten. Nun schließt sich Shaun einer Mannschaft in der G-League an

Situation bei Armin Trtovac noch ungelöst

Unklar hingegen ist, ob Armin noch einmal die Schuhe als Basketballprofi schnüren wird. Die erst spät abgebrochenen Vertragsgespräche bedeuteten, dass die meisten Clubs ihre Mannschaften schon aufgestellt hatten. Zwar gab es noch das ein oder andere Angebot, doch Armin entschied sich zunächst einmal abzuwarten. Wie es weiter geht, ist uns nicht bekannt. In Heidelberg spielte der sympathische Center, der von den Fraport Skyliners gekommen war, zwei Jahre. Diese verliefen verletzungsbedingt recht wechselhaft. Insbesondere die Infektion mit CoViD-19 machte Armin in der abgelaufenen Spielzeit zu schaffen. Seine soliden Leistungen aus der ersten Saison ließen berechtigte Hoffnungen aufkommen, dass er auf der Position unter dem Korb zum Leistungsträger würde reifen können. Die Anlagen dazu hat der 2,12m große, mit einer guten Wurfhand ausgestatteten Deutsch-Serbe allemal.

Kurz notiert

Nachdem die Speyerer ProB Mannschaft schon in den vergangenen Jahren öfter ehemalige Heidelberger Akteure verpflichten konnte, zog es auch Niclas Geier und Daniel Loh in die Domstadt. Nach intensiver Absprache mit den Verantwortlichen Gerd Kopf und Headcoach Carl Mbassa entschied man sich, dass Loh weiterhin im Trainingskader der Academics verbleiben könne, aber Spielzeit in der ProB sammeln solle. Eine Win-Win Situation für alle Beteiligten.

Jonas Ihle hingegen wird aufgrund seines Studiums nach Jena ziehen, wo er neben der akademischen Ausbildung auch weiterhin Basketball spielen wird. Wo genau, das steht noch nicht fest.

Allen Aufstiegshelden, die nun nicht mehr für die Academics auflaufen, sind wir zu großem Dank verpflichtet und wünschen wir von Herzen alles Gute für ihre private und berufliche Zukunft!